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Zitronensirup

Noch drei Mal schlafen. Ihr habt noch nicht alle Geschenke zusammen und sucht noch ein kleines, feines und rasch gemachtes Mitbringsel? Oder euch plagt eine fiese Erkältung? Wie wäre es mit einem selbst gemachten Zitronensirup? Dieser kann wahlweise eisgekühlt zur Erfrischung oder mit heissem Wasser zubereitet werden und verbreitet so Sommer- und Winterfeeling, erinnert an warme Sommernächte am Meer und wärmt kalte Hände an langen grauen Wintertagen. Klingt absolut perfekt? Dann einfach loslegen.

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Ihr braucht

  • 500 ml frisch gepressten Zitronensaft (ca. 1.5 kg Zitronen)
  • 500 ml Wasser
  • 500 Gramm Zucker

Wasser und Zucker im Topf aufkochen und vorsichtig köcheln lassen. Dann ist etwas Geduld nötig: das ganze einige Minuten einkochen, bis die Masse langsam etwas dickflüssiger wird. Das kann gute 10 – 15 Minuten dauern. Vorsicht: das Zuckerwasser nicht zu heiss aufkochen und immer wieder vorsichtig umrühren, es kann spritzen und das Gemisch ist unglaublich heiß! Im Zweifelsfall Backhandschuhe anziehen…

Wenn das Zuckerwasser zum Sirup eingedickt ist, wird der Zitronensaft dazugegeben, das ganze gut gemischt und dann im Kühlschrank abgekühlt.

Wer möchte, kann den Zitronensirup auf kleinere Flaschen verteilen.

Für die heisse Variante wird nun Wasser aufgekocht und je nach Geschmack mit Zitronensirup verfeinert. Frische Zitronen- oder Orangenscheiben können nach Lust und Laune dazu gegeben werden und verleihen dem ganzen einen bunten Anstrich ( – achtet darauf, nur unbehandeltes Obst zu verwenden).

Für die kalte Variante werden nochmal 5 Zitronen in Scheiben geschnitten, mit 2 EL Zucker bestreut und zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt.

Anschliessend werden abgekühlter Zitronensirup und die Zitronenscheiben mit 5-6 Liter kaltem Wasser gemischt, Eiswürfel dazu – fertig.

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20. Türchen: Weihnachtsgurke

In den letzten Wochen bin ich beim Schlendern durch kleine Läden und vorbei an Christbaumschmuck immer wieder über Anhänger in Gurkenform gestolpert. Kennt ihr die Legende der Weihnachtsgurke? Es ranken sich verschiedene Theorien um diese kleinen, lustigen Anhänger.

Erst in den letzten Jahren kam dieser Brauch, der vor allem in den USA üblich ist, zurück nach Deutschland.

Die Gurken werden vor Heiligabend im Tannenbaum „versteckt“. Wer die Gurke als erstes entdeckt, darf dann wahlweise als erstes die Geschenke auspacken oder bekommt ein kleines Extra-Geschenk (wer hier noch Inspiration sucht, kann gerne hinter Türchen 1-19 nachschauen). Wer Lust hat, kann auch mehrere Gurken verstecken oder unterschiedliche Grössen verteilen.

Viel Spaß beim Suchen!

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Zimtschnecken

Ein Leben ohne Zimtschnecken ist möglich, aber sinnlos!

Seit ich vor unserem kurzen Besuch nach Schweden das erste Mal Zimtschnecken gebacken habe, bin ich total verliebt in dieses einfache Rezept, das ein so traumhaftes Ergebnis liefert! Außerdem passen sie eigentlich zu jeder Jahreszeit und jedem Anlass 🙂

Was Ihr zum Nachbacken braucht

Hefeteig

  • 7 g Trockenhefe (entspricht einem Päckchen)
  • 200 ml Milch
  • 80 g Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 500 g Mehl

Füllung

  • weiche Butter
  • 50-100 g Zucker
  • 2 TL Zimt

 

Bevor es losgeht, den Backofen auf 160 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Milch und Butter in einem Topf erwärmen (aber nicht kochen), bis die Butter geschmolzen ist und anschließend kurz abkühlen lassen.

Mehl, Hefepulver, Salz und Zucker in einer großen Schüssel vermengen. Die lauwarme Milch-Butter-Mischung und das Ei dazugeben und zuerst mit den Knethaken der Küchenmaschine und dann mit den Händen einen glatten, geschmeidigen Teig kneten. Sollte der Teig noch zu sehr (an den Händen) kleben, noch etwas Mehl hinzugeben. Den Teig abschließend zu einer Kugel formen und gut abgedeckt 1 –  2 Stunden gehen lassen.

Anschließend den Teig auf einer gut bemehlten Oberfläche nochmals kneten und zu einem Rechteck von ungefähr 60 x 40 cm ausrollen. Dieses ruhig dick und bis zum Rand mit Butter bestreichen. Zimt und Zucker gut vermischen und auf dem mit Butter bestrichenen Hefeteig verteilen.

Beim Formen der Knoten habe ich mich von Jessica von Lecker macht süchtig inspirieren lassen. Auf Ihrer Seite findet Ihr auch eine super Video-Anleitung (zum Rezept mit Anleitung und Video geht es hier). Nicht ganz einfach, aber nach drei oder vier missglückten Versuchen kamen sehr schöne Knötchen raus.

Die obere lange Seite des bestrichenen Teiges zu 1/3 einklappen und anschließend die untere Seite darüber legen. So erhaltet Ihr erneut ein Rechteck, jetzt mit drei Schichten. Von diesem mit einem scharfen Messer (und evtl. unter Zuhilfenahme eines Lineals) entlang der längeren Seite ca. 2 cm dicke Streifen abschneiden.

Einen Teigstreifen zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand nehmen, sodass das längere Ende nach unten hängt. Jetzt den Streifen einmal von unten nach oben um Daumen und Zeigefinger wickeln. Diesen Schritt wiederholen, dabei den Zeigefinger herausziehen und den Teigstreifen etwas weiter nach links ziehen als den des vorherigen Schrittes. So oft wiederholen, bis der Streifen aufgewickelt ist. Idealerweise endet das Aufwickeln an der Unterseite, dann könnt Ihr das Ende des Streifens besser verstecken. Ich empfehle Euch sehr, das Video (hier) anzuschauen.

Die fertigen Knoten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Achtet dabei auf  genügend Abstand zwischen den einzelnen Knoten, da diese beim Backen aufgehen und sonst aneinander kleben. Je nach Größe 25 – 35 Minuten auf mittlerer Schiene im Backofen backen, bis sie goldbraun sind.

Wem das Knoten zu kompliziert ist, der kann auch einfach Mohnschnecken herstellen. Dazu den gefüllten Teig entlang der langen Seite aufrollen und ca. 2 cm dicke Scheiben abschneiden. Diese auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech mit genügend Abstand verteilen und  20 – 25 Minuten auf mittlerer Schiene im Backofen goldbraun backen.

Guten Appetit!

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Feenküsse

Habt Ihr schon mal einen Feenkuss bekommen? Nein? Ich sag nur: Vorsicht! Suchtgefahr! Und wehe jetzt kommt einer mit „Feen gibt es doch gar nicht!“. Das muss der- oder diejenige erstmal beweisen 😉

So oder so, ich habe heute Feenküsse mitgebracht. Auch für die, die nicht an Feen glauben. Sie bestehen aus einem Mürbeteig-Boden, Toffifee und einer Baiserhaube. Schnell und einfach hergestellt, mit einem Bissen verspeist eignen sie sich nicht nur super für den Weihnachts-Keksteller sonder auch als Mitbringsel oder Party-Keks auf den Silvester Buffet.

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Was Ihr zum Nachbacken braucht (für 25 Küsschen)

Für den Mürbeteig

  • 50 g Butter
  • 30 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 2 Eigelb

Für das Baiser

  • 2 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Zitronensaft

Außerdem

  •  25 Toffifee
  • einen runden Ausstecher ∅
  • Spritzbeutel
  • Sterntülle ∅ 14 cm

Bevor es losgeht, den Backofen auf 110 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Für den Mürbeteigboden: Das Mehl mit Butter, Zucker und das Eigelb vermischen und mit den Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Sollte der Teig zu krümelig sein, etwas Wasser dazu geben. Anschließend zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie verpackt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Teig dünn ausrollen, 24 Kreise ausstechen und diese auf das mit Backpapier ausgelegte Blech setzen. Auf jeden dieser Kreise ein Toffifee mit der Schokoladenseite nach unten setzten.

Für die Baisermasse zunächst das Eiweiß mit Rührstäben der Küchenmaschine steif schlagen. Den Zucker nach und nach einrieseln lassen und einige Minuten weiter schlagen bis sich der Zucker gelöst hat (das dauert ca. 5 – 10 Minuten). Dann den Zitronensaft dazugeben und kurz einrühren. Ihr erhaltet eine zähe Baisermasse.

Die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und das Toffifee mit Baisermasse bedecken. Solltet Ihr keinen Spritzbeutel zur Hand haben, könnt Ihr auch einfach mit einem Löffel kleine Baiserberge auf das Toffifee geben.

Das Blech in den Ofen geben und die Feenküsse für 20 – 25 Minuten backen. Anschließend auf einem Gitter auskühlen lassen. Wer sie aufbewahren will (die theoretische Möglichkeit besteht, die praktische Umsetzung wird schwer, versprochen!) kann sie Luftdicht in einer Dose verpacken.

Guten Appetit!

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An orange a day…

Die letzen Tage vor Weihnachten sind angebrochen und Stress verwandelt sich hoffentlich endlich in Vorfreude auf die kommenden Feiertage. Dennoch müssen die letzten Kleinigkeiten besorgt, Geschenke eingepackt und Karten geschrieben werden.

Wer sich eine kleine Auszeit gönnen möchte, versüßt sich diese am besten mit einem frisch gepressten Orangensaft.

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Orangen sind ein toller Booster fürs Immunsystem, gut für Augen und Haut. Ich finde außerdem, dass sie ein wenig über nasskalte und graue Wintertage hinweg helfen.

Je nach Geschmack einfach eine Zimtstange in den Saft stellen und für einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Wenn es schneller gehen soll, kann man sich mit Zimtpulver Abhilfe schaffen 🙂

Ich habe allerdings gelesen: „An orange a day keeps the postman away.“ Wer also noch auf Pakete wartet, hebt sich den Orangensaft besser für Heiligabend auf…

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Gewürz Gugel

Heute gibt es mal etwas Realität aus dem Bloggeralltag. Wie entsteht die Idee für das, was Ihr hier so findet? Auf der Suche nach Rezepten für den Adventskalender kam ich auf die Idee für einen Spekulatius-Gugelhupf. Ein klassischer Gugelhupf verfeinert mit Spekulatiusgewürz – yummy! Geworden ist es jetzt ein Gewürz-Gugelhupf, der eher nach einem Chai-Gugel als einem Spekulatius-Gugel schmeckt. Ich persönlich finde es fast besser 😀 Ich liebe allerdings auch Chai-Gewürze. Und warum hab ich es geändert? Tja, Spekulatius-Gewürz scheint in Marburg nicht soooo verbreitet zu sein … Auf jeden Fall habe ich die Suche nach einigen erfolglosen Versuchen eingestellt und mich im Internet auf die Suche nach der Zusammensetzung von Spekulatius-Gewürz gemacht. Was ich gefunden haben? Ganz viele verschiedene Rezepte. Wobei die Grundzusammensetzung immer relativ gleich war. Und die erinnerte mich sehr an Chai-Gewürze. Also hab ich einfach ausprobiert, wie der Gugelhupf so schmecken würde. Da Ihr das Rezept jetzt hier findet, hat es mich überzeugt. Und ich bin gespannt, wie es Euch schmecken wird!

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Was Ihr zum Nachbacken braucht

  • 250 g warme Butter
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier
  • 250 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • Gewürzmischung
  • 25 ml Milch

Gewürzmischung:

  • 2 TL Zimt
  • 1/2 TL Muskatnuss
  • 1/2 TL gemahlenen Ingwer
  • 1/4 TL gemahlene Nelken
  • 1/2 TL Kardamon
  • 1/4 TL gemahlene Vanille

Bevor es losgeht, den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Gugelhupfform oder eine Springform mit Rohrboden (∅ 24 oder 26 cm) mit Butter einfetten und mit Mehl ausstäuben.

Die warem Butter mit dem Zucker schaumig schlagen und die Eier einzeln und unter ständigem Rühren hinzugeben. Das Mehl mit dem Backpulver und der Gewürzmischung vermengen. Im Wechsel mit der Milch zur Butter-Zucker-Mischung geben.

Den Kuchen in das unteren Drittel des vorgeheizten Ofens schieben und ca. 50 Minuten backen. Um zu kontrollieren, ob der Teig durchgebacken ist, einfach mit einem Zahnstocher in den Teg stechen. Wenn Teig am Stäbchen kleben bleibt, noch ein paar Minuten weiterbacken. Lasst Euch nicht davon täuschen, dass Euch der Teig vielleicht noch zu weich vorkommt oder sich etwas eindrücken lässt. Sobald er abkühlt härtet der Kuchen außen etwas nach und bleibt innen trotzdem schön fluffig und vor allem saftig!

Den Gugelhupf aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten abkühlen lassen und anschließend aus der Form stürzen. Wenn Ihr mögt, könnt ihr den Gugel vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestreuen.

Guten Appetit!

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Schneemann-Schokolade

Ich glaube, ich habe es schon mal erwähnt… Ich bin Schokoholic. Und bisher sind alle Versuche, der Schokolade abzuschwören, fehlgeschlagen. Nur in der Schwangerschaft hatte ich ein paar Wochen – da konnte ich beim besten Willen nichts Süßes sehen.

Zum Glück hat hierzulande Schokolade ja immer Saison und die Sortenvielfalt ist auch ziemlich groß. Gerade um Weihnachten und Ostern herum bekommt man dann besonders viel davon zu kaufen. Aber warum immer noch Schokoladen-Weihnachtsmänner verschenken? Wer denkt an die anderen Figuren in der Winterzeit? Da habe ich dieses Jahr einfach mal nachgeholfen und Schnemann-Schokolade selber gemacht 🙂

Schneemann-Schokolade

Was Ihr zum Nachmachen braucht:

  • 2 Tafeln Vollmilch Schokolade
  • 1 Tafel weiße Schokolade
  • Kokosöl
  • einen Spritzbeutel
  • 2 Salzstangen
  • Lebensmittelfarbe

Bevor Ihr loslegt, ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Vollmilch-Schokolade zerkleinern und langsam im Wasserbad schmelzen. Dazu etwas heißes Wasser in einen großen Topf füllen und einen kleinen Topf hineinsetzten. Die Schokolade in den kleinen Topf geben und unter rühren langsam schmelzen.

Durch das behutsame schmelzen der Schokolade im Wasserbad wird verhindert, dass sich auf der Schokolade beim/nach dem Abkühlen eine weiße Schicht bildet, der 00,sogenannte „Fettreif“. Beim Fettreif handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um das Fett aus der Schokolade, dass sich an der Oberfläche absetzt. Theoretisch also essbar, sieht aber nicht schön aus.

Es kann sein, dass die Schokolade nicht ganz flüssig wird. Vor allem bei weißer Schokolade ist das meistens ein Problem. In diesem Fall eine kleine Menge Kokosöl dazugeben.

Die flüssige Schokolade auf das Backpapier geben und glatt streichen.

Im nächsten Schritt stellen wir den Schneemann her. Dazu die weiße Schokolade zerkleinern und im Wasserbad schmelzen. Die flüssige Schokolade etwas abkühlen lassen und anschließend in einen Spritzbeutel mit einer sehr kleinen runden Tülle geben. Drei etwa gleich große Kreise auf die Vollmilchschokolade spritzen.

Die Salzstangen in ca. 0,5 cm lange Stücke brechen und diese vorsichtig links und rechts des mittleren Kreises als Arme anbringen. Die restliche weiße Schokolade könnt ihr in Form von kleinen Tupfen auf der Schokolade verteilen.

Jetzt muss die Schokolade auskühlen. Oft liest man, dass man sie dazu eine Stunde in den Kühlschrank geben soll. Das kann allerdings, ebenso wie das schnelle Erhitzen, zu Fettreif führen. Ich empfehle Euch, die Schokolade einfach einen Tag bei Raumtemperatur liegen zu lassen. Anschließend könnt Ihr den Schneemännern mit Lebensmittelfarbe Gesichter geben und die Schokolade brechen. Verpackt in Klarsichtfolie und mit einer schönen Schleife versehen eignet sie sich auch super als Weihnachts-Mitbringsel.

Viel Spaß beim Nachmachen!

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Granatapfel-Gelee

Eine liebe Freundin hat mir mal gesagt, ich solle Ihr nichts schenken. Denn das Beste was man geben könnte, sei Zeit. Leider ist es ja so, dass man, trotz aller Versuche es zu ändern, gefühlt immer zu wenig Zeit für alle Lieben Menschen hat. Und gerade wenn die Distanz zwischen den Wohnorten groß ist, wird es oft doch sehr knapp mit der gemeinsamen Zeit.

Mein Ansatz: ich verschenke etwas, was ich in meiner freien Zeit gerne mache. Also  Kuchen oder Plätzchen oder ähnliches. Dieses Jahr ist es allerdings so, dass mich der kleine Mann ordentlich auf Trab gehalten hat. Zwar habe ich gebacken, aber leider nicht ansatzweise so viel wie mir lieb gewesen wäre. Und von den wenigen Plätzchen sind die meisten Plätzchen dann doch abends in unseren Bäuchen verschwunden. Muss eben auch mal sein.

Trotzdem wird in den nächsten Tagen noch die eine oder andere Kekstüte ihren Weg zu lieben Freunden finden. Da bin ich zuversichtlich! Allerdings kam mir beim durchstöbern diverser Weihnachtsbücher in Bern letztes Jahr die Idee, mal ein leckeres Gelee zu kochen und abgefüllt in schönen Gläsern zu den Keksen dazu zu verschenken. Und da mein Lieblingsobst in der kalten Jahreszeit der Granatapfel ist, fiel meine Wahl auf ein Granatapfel-Gelee.

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Was Ihr braucht:

  • 550 ml Granatapfelsaft (frisch gepresst oder aus dem Supermarkt/Reformhaus – aber Achtung: KEINEN Nektar)
  • 75 ml frisch gepressten Orangensaft
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 1/2 TL Zimt
  • 250 g Gelierzucker 3:1

Bevor es losgeht: einige Gläser und Deckel zum Abfüllen des Gelees bereit stellen.

Die Vanilleschote aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Zusammen mit den Säften, dem Zimt und dem Gelierzucker in einen Topf geben und gut verrühren. Alles ungefähr 10 Minuten stehen lassen, anschließend aufkochen und mindestens 3 Minuten unter Rühren kochen lassen. Ich rate zu einem relativ großen Topf, da die Masse beim Kochen ihr Volumen mehr als verdoppelt und sonst sehr leicht überkocht.

Bevor Ihr das Gelee in die Gläser füllt, solltet Ihr die Gelierprobe machen. Dazu einen Tropfen des Gelees auf einen kleinen Teller geben. Wird die Masse innerhalb kürzester Zeit fest, ist das Gelee fertig. Ansonsten noch 1-2 Minuten weiterkochen.

Das fertige Gelee heiß in saubere (sterilisierte) Gläser füllen, sofort verschließen und am besten über Nacht abkühlen und fest werden lassen.

Viel Spaß beim Nachkochen und schönes verschenken (oder natürlich selber genießen)!

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3D-Weihnachtskarte

Selbsgebastelte und handbeschriebene Weihnachtskarten stehen bei uns ganz hoch im Kurs. Eigentlich gibt es bei uns zu allen wichtigen Anlässen selbstgebastelte Karten. Geburtstage, Hochzeiten, Geburten. Irgendwie finde ich, da hat man mehr von als wenn man eine SMS, Whatsapp oder eMail verschickt. Auch Postkarten aus dem Urlaub finde ich immer toll. All diese Karten werden zunächst bei uns im Flur aufghängt, um sich daran zu erfreuen.

Eine erste Idee für eine Weihnachtskarte hatten wir ja schon hinter unserem 4. Türchen für Euch versteckt. Für all diejenigen, die keine Bügelperlen zur Hand haben oder es einfach etwas klassischer mögen, habe ich heute die Anleitung für einen simple 3D-Weihnachtskarte mitgebracht.

Beim Öffnen der Weihnachtskarte erscheint ein 3D-Weihnachtsbaum aus plissierten Papierrechtecken. Sieht wirklich toll aus und ist super schnell gemacht.

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Was Ihr braucht

  • bunten/bedruckent Karton oder eine weiße, leere Klappkarte
  • buntes Papier in grün und gelb (oder aber die Farben, die Ihr gerne wollt 😉 )
  • präzions Cutter oder Schere
  • Kleber
  • Lineal

Solltet Ihr (wie ich) bunten Karton statt einer fertigen Klappkarte verwenden, diesen zuerst entlang der kürzeren Seite halbieren und dann in der Mitte falten. So erhaltet Ihr eine DIN A5 Klappkarte.

Das grüne Papier in 4 Streifen verschiedener Breite schneiden. Ich habe die Breiten 0,5 cm, 1 cm, 1,5 cm und 3 cm gewählt. Wer es noch etwas ausgefallener mag, kann die Streifen aus gemustertem Papier herstellen oder für jeden Streifen einen anderen Frabton wählen. Ich habe mich hier für die klassische Ausführung in grün entschieden. Dafür ist die Klappkarte gemustert.

Auf das gelbe Papier einen Stern zeichen (z.B. mit einem kleinen Plätzchenausstecher) und diesen ausschneiden.

Die Papierstreifen im Akkordeon-Stil falten. Wer mag, kann das Lineal zur Hilfe nehmen. Nun die Klappkarte öffnen und die gefalteten Papierstreifen links und rechts der Fatlinie auf dem Kartenrücken festkleben. Ich habe einen halben Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Streifen gelassen. Dabei Anfangs- und Endstück der Papierstreifen mit der Öffnung nach unten anbringen. So entsteht beim Öffnen der Karte ein Pop-Up Baum.

Den ausgeschnittenen Stern in der Mitte falten und oberhalb des Baumes anbringen.

Fertig ist die Karte! Viel Spaß beim Nachbasteln, Beschriften und Verschicken!

3D-Weihnachtskarte

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10. Türchen: Panna-Cotta mit Zimt und Orangen

Panna Cotta – gekochte Sahne. Habt Ihr die schonmal gegessen? Seeeeehr süß! Und deshalb gerne mit Früchten serviert. Bevorzug sauren. Das gibt einen perfekten Kontrast. Im Frühjahr habe ich die Tarte sehr ähnlich schonmal gebacken und dazu Rahbarberkompott gemacht. Ein Traum sage ich Euch! In der Weihnachtsvariante kommt sie jetzt mit Zimt verfeinert und Orangen dazu. Die sind zwar nicht so sauer, dafür aber etwas bitter. Passt nicht weniger gut, finde ich. Seid Ihr neugierig geworden? Dann ran an den Ofen!

Was Ihr zum Nachbacken braucht

Für den Mürbeteigboden

  • 220 g Mehl
  • 125 g weiche Butter
  • 20 ml Wasser
  • 1 Eigelb
  • 50 g Zucker

Für die Panna Cotta

  • 400 g Schlagsahne
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 TL Zimt
  • 3 Blatt Gelatine

Für die Orangen

  • 5 Orangen
  • 20 g Zucker
  • 50 ml Orangensaft

Bevor es losgeht, den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Tarteform (∅ 24 oder 26 cm) mit Butter einfetten.

Für den Mürbeteigboden: Das Mehl mit Butter, Zucker und Ei vermischen und mit den Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Sollte der Teig zu krümelig sein, etwas Wasser dazu geben. Die Tarteform mit dem Teig auslegen und mit einer Gabel einige Male in den Teig stechen (so wird die Blasenbildung verhindert). Anschließend 2-3 Stunden kühl stellen. Wenn Ihr unter Zeitdruck steht, reichen auch 30 Minuten.

Den ausgekühlten Teig mit Backpapier belegen, getrocknete Erbsen oder Linsen darauf streuen und alles im vorgeheizten Backofen 15 Minuten blind backen. Diese Technik dient dazu, dass der Rand aufgehen kann, der Boden jedoch flach bleibt und der Teig nachher besser gefüllt werden kann. Anschließend das Backpapier mit den Hülsenfrüchten entfernen und noch 10 Minuten weiterbacken. Anschließend gut abkühlen lassen.

Für die Panna Cotta die Sahne mit Zucker, Vanillezucker und Zimt unter Rühren aufkochen. Anschließend 2-3 Minuten weiter köcheln lassen, dabei auch weiterhin rühren, damit die Sahne nicht anbrennt. Die Sahne vom Herd nehmen und etwas abkühlen. In dieser Zeit die Gelatine ca. 5 Minuten in Wasser einweichen, ausdrücken und in die noch heiße Sahne-Mischung geben. Die Masse vorsichtig auf dem Tarteboden verteilen und mindesten 6 Stunden (am besten aber über Nacht) abkühlen und fest werden lassen.

Die Orangen schälen und zerkleinern. Mit dem Ornagensaft und dem Zucker in einen Topf geben und einige Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Ornagen beginnen zu zerfallen. Dabei immer wieder umrühren.

Den fertigen Kompott auf der ausgekühlten Tarte verteilen oder separat dazu reichen.

Guten Appetit!