Adventskalender, Backen, Sistereck

Omas Lebkuchen

Dieses Rezept ist ein echter Klassiker: Lebkuchen. Sie eignen sich perfekt, um sie zu Beginn der Weihnachtszeit zu backen, denn sie halten sich super und werden mit der Zeit sogar noch besser. Sie wurden schon von unserer Oma gebacken, dann von unserer Mama und natürlich von Kindesbeinen an auch von uns. Mittlerweile haben wir das Rezept noch etwas optimiert und hoffen, dass wir Euch mit schönen Bildern zum Nachbacken animieren können.

Die ersten Lebkuchen wurden schon im 13. Jahrhundert in Ulm gebacken – man kann sie also mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen! In gekaufter Form esse ich sie am liebsten Herzförmig und gefüllt oder rund mit Zuckerguss und Schokoboden. Die Selbstgebackenen dürfen aber gerne etwas aufwendigere Formen und vor allen Verzierungen haben.

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Was Ihr zum Nachbacken braucht

Lebkuchen

  • 500 g Mehl
  • 200 g Zucker
  • 125 g Honig
  • 250 g Zuckerrübensirup
  • 125 g Butter
  • 1 EL Kakao
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Lebkuchengewürz
  • 1 TL Backpulver
  • 2 Eier

Zuckerguss

  • ca. 250 g Puderzucker
  • einige EL heißes Wasser
  • etwas Zitonensaft

Der Teig sollte mindestens einen Tag im Voraus zubereitet und kühl gelagert werden.

Zucker, Butter, Honig, Sirup und Butter gemeinsam unter Rühren in einem Topf erwärmen (aber NICHT aufkochen) bis die Butter komplett geschmolzen ist. Mehl, Kakao, Zimt, Backpulver und Lebkuchengewürz in eine große Backschüssel geben und die fertige Zucker-Sirup-Masse sowie die 2 Eier dazugeben. Alles mit den Knethaken der Küchenmaschine so lange vermengen, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Den Teig kühl stellen.

Am Backtag den Ofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und 1 oder 2 Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig Portionsweise ca. einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit den gewünschten Motiven die Lebkuchen ausstechen. Diese mit genügend Abstand auf dem Backblech verteilen und auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten backen. Die Plätzchen gehen dabei etwas auf. Anschließend auf einem Kuchenrost gut abkühlen lassen und bei Bedarf mit Puderzucker verzieren.

Aus dem Puderzucker, dem Wasser und dem Zitronensaft einen dickflüssigen Zuckerguss anrühren. Dazu am besten nicht allen Puderzucker auf einmal verwenden, sondern die Masse nach und nach anrühren. Für den Fall, dass Ihr zu viel Wasser oder Zitronensaft verwendet habt, bleibt Euch dann noch ein bisschen Puderzucker zum Eindicken der Glasur. Die Lebkuchen mit dem Zuckerguss einpinseln oder in eine Spritztüte mit einer runden Tülle (Größe 1-3) geben und die Lebkuchen wie gewünscht verzieren. Über Nacht trocknen lassen und fertig ist der Keksklassiker für Weihnachten.

Guten Appetit und eine schöne Adventszeit!

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DIY, Sistereck, Wohnen

Schwedische Weihnachtsgrüße

Hände hoch, wer kennt noch Bügelperlen? Meine Schwester und ich haben mit ihnen früher leidenschaftlich Untersetzer produziert. Bis heute existieren Perlen in vielen Farben und die Vorlagen in allen möglichen Formen. Nachem mein Sohn auf die Welt kam, fing mein Papa an, nach und nach sämtliche Kindersachen inklusive Kinderspielzeug von seinem Keller auf unseren Dachboden zu verlagern. Neben Unmengen an Playmobil, Lego, einem Klettergerüst und einem Kaufladen fanden auch die besagten Bügelperlen ihren Weg zu uns. Und aus denen lässt sich hervorragend eine Rentier-Weihnachtskarte basteln! Sie ist in 15 Minuten fertig und sieht einfach klasse aus.

Rentier-Karte 3

Was Ihr braucht

  • Bügelperlen in braun, schwarz und rot
  • quadratische Stiftplatte
  • Bügeleisen
  • Backpapier
  • weiße Karte DIN A5

Die Perlen auf der Stiftplatte zu einem Rentier-Kopf anorden, Backpapier darüber legen und mit dem Bügeleisen (Stufe 3 = maximale Temperatur = Leinen / ohne Dampf) ungefähr 30 Sekunden mit geringem Druck langsam über die Perlen bügeln. Nach einer kurzen Abkühlzeit das Backpapier von den Perlen abziehen und das Motiv von der Stiftplatte lösen.  Anschließend mit einem Buch glätten.

Den abgekühlten und geglätteten Rentier Kopf mit einigen Tropfen flüssigem Kleber in der mitte der weißen DIN A5-Karte befestigen – und schon habt Ihr eine etwas andere Weihnachtskarte!

Rentier-Karte

Adventskalender, Backen, baking, Sistereck

Springerle

Meiner Erfahrung nach, können mit dem Namen dieser Plätzchen viele nichts anfangen. „Springerle? Was ist das denn?“ wurde ich oftmals skeptisch gefragt, wenn ich von meinen Lieblingsplätzchen zu Weihnachten erzählt habe. Vielleicht liegt es daran, dass dieses traditionelle Festattgsgebäck aus Eiern, Puderzucker und Mehl mit etwas Anis vor allem in Süddeutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz (dort auch als Anisbrötli oder Chräbeli bezeichnet) bekannt sind.

Für die verschiedenen Formen und filigranen Bilder der Springerle verwendet man Model. Früher waren sie holzgeschnitz und wurden innerhalb der Familie weitergegeben, mittlerweile findet man sie in gut sortierten Haushaltsgeschäften oder auch auf Weihnachtsmärkten (oder natürlich im Internet) aus Holz oder Gießharz.

Ihren Namen haben die Springerle dem Umstand zu verdanken, dass der Teig beim Backen ungefähr auf die doppelte Höhe aufgeht und sich dabei ein sogenannter „Fuß“ am unteren Rand bildet. Um das Bild zu erhalten, trocknet man die Springerle vor dem Backen 12 bis 24 Stunden. Beim Backen bläht sich das Motiv dann nicht auf, sondern es entstehen nur die gewünschten Füßchen.

Die Zutatenliste zum Nachbacken ist kurz, dennoch bedarf die Herstellung etwas Zeit und Geduld. Und schöne Model 😉

Springerle Sterne

Was Ihr zum Nachbacken braucht

  • 4 Eier (Größe M)
  • 500 g Puderzucker
  • 500 g Mehl
  • Anis, ungemahlen

Bevor es losgeht, den Anis auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen.

Die Eier und den Puderzucker mit den Rührstäben der Küchenmaschine 5-10 Minuten gut schaumig rühren. Langsam das Mehl hinzugeben und mit den Knethaken der Küchenmaschine zu einem sehr geschmeidigen Teig verrühren. Es ist wichtig, dass der Teig nicht zäh wird, da man sonst die zarten Motivdetails der Model nicht abgebildet werden können.

Den Teig auf einer gut bemehlten Oberfläche ca. 1 cm dick ausrollen, das ausgewählte Model aufdrücken und die Form anschließend ausschneiden oder ausstechen. Für den schönen Stern habe ich neben dem Model einen Sternausstecher der entsprechenden Größe gekauft. In guten Shops bekommt man den passenden Ausstecher bei komplizierteren Motiven in der Regel mit angeboten oder zumindest einen Verweis darauf, welche Größe/Form man benötigt.

Die ausgeschnittenen Motive auf das Blech setzen und mindestens 12 Stunden ruhen lassen.

Am nächsten Tag den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Springerle weit unten im Ofen und bei leicht geöffneter Ofenklappe (am besten einen Holzlöffel oben in die Ofentür klemmen) 15-20 Minuten backen. Der Backvorgang ist abgeschlossen, wenn die Füßchen an der Unterseite goldgelb sind. Auf einem Kuchenrost abkühlen lassen und in einer gut verschlossenen Blechdose aufbewahren.

Guten Appetit und eine schöne Adventszeit!

Springerle Sterne 3