Backen, baking, Sistereck

WM-Gugel

Heute geht’s wieder los, 4 Wochen lang wird Fußball wohl das Hauptthema in vielen Köpfen, Wohnzimmern, Biergärten, Kneipen und Medien sein. Für die Einen ist es spannend und macht Spaß, Andere werde sicher genervt sein. Ich freue mich drauf 🙂

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, aus welcher Laune heraus das passiert ist, aber zur EM vor zwei Jahren hatte ich zu jedem Spiel etwas in schwarz-rot-gold gebacken. War irgendwie lustig und diejenigen mit denen wie geschaut haben, hatten auch gleich was davon.

Zur WM möchte ich das wieder aufleben lassen und Euch die Rezepte diesmal auch hier verraten. Da lohnt sich das Daumendrücken für die deutsche Mannschaft doppelt – je weiter sie kommen, desto mehr Rezepte gibt es 😉 (hoffentlich nehme ich jetzt den Mund nicht zu voll und am Ende gehen mir die Ideen aus…).

Den Anfang machen schwarz-rot-goldene Zitronenminigugel.

Was Ihr zum Nachbacken braucht

  • 250 g weiche Butter
  • 250 g Zucker
  • 2 Päckchen Zitronenschalen
  • 1 TL Zitronensäurepulver
  • 4 Eier
  • 200 g Weizenmehl
  • 75 g Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • Lebensmittelfarbe
  • 3 Einwegspritzbeutel

Bevor es losgeht den Backofen auf 180°C vorheizen und die Formen für die Minigugel einfetten.

Die Butter mit dem Zucker, den Zitronenschalen und der Zitronensäure mit den Rührstäben der Küchenmaschine auf höchster Stufe schaumig schlagen.

Die Eier einzeln dazugeben, jedes Ei ca. 1 Minute einrühren.

Mehl, Stärke und Backpulver vermischen und mit den Knethaken unter die Butter-Zucker-Ei Masse rühren bis ein glatter Teig entstanden ist.

Den Teig Dritteln und je eine Portion in schwarz, rot und gelb einfärben.

Die Spritzbeutel am unteren Ende einschneiden, sodass eine ca. 1 cm große Öffnung entstehe. Je eine Portion des Teiges in einen eigenen Spritzbeutel füllen.

Den farbigen Teig Schicht für Schicht in die Förmchen einfüllen.

Für 20-25 Minuten bei 180°C backen und einige Minuten abkühlen lassen.

Guten Appetit und fröhliches Fußballschauen!

P.S. Die Gugel schmecken natürlich auch ungefärbt gut!

Backen, Sistereck

Mojito-Cupcakes

An Pfingsten steht in Berlin traditionell  der „Karneval der Kulturen“ an. Ein multikulturelles Straßenfest mit Musik, Essen, Tanz und einem Straßenumzug am Sonntag durch Kreuzberg.

Wir wohnen mittendrin, vor unserem Haus formieren sich ab morgens die Wagen und bis zum Nachmittag wackeln die Fenster von den Bässen der Musik. Ein Entrinnen gibt es also nicht 😉 Neben wegfahren ist mitfeiern die einzige Option und das machen wir dann natürlich auch (und nicht erst seit wir hier wohnen). Für alle, die noch nie die Gelegenheit hatten an Pfingsten dabei zu sein: Es hat eher was von Karneval in Rio als von Fassenacht im Rheinland. Knappe Kostüme, die viel Haut sehen lassen, Sambaklänge oder Techno und nicht zu vergessen die Cocktails. Vor jedem Haus entlang der Strecke verkaufen die Anwohner selbstgemachtes Essen, Getränke und Mojitos. Tatsächlich ist das eine der wenigen Gelegenheiten, an denen auch ich mal Alkohol trinke (nein, ich trinke nicht aus Prinzip keinen Alkohol, er schmeckt mir einfach nicht besonders…).

Bei Mojitos mag ich aber die Mischung aus Minze, Limetten und Süße und irgendwie gehört es einfach dazu. Was also ist da passender, als zum Karneval Mojito-Cupcakes zu backen? Natürlich habe ich mich dabei von den typischen Zutaten (braunem Zucker, Rum, Minze, Limette) inspirieren lassen. Und wer einen anderen Anlass als den Karneval der Kulturen sucht: Ich bin sicher, die kommen auf jeder (Sommer-)Party gut an 🙂

Was Ihr zum Nachbacken braucht:

Für die Muffins

  • 180 g weiche Butter
  • 180 g brauner Zucker
  • Saft und Schale einer Limette
  • 16 gehackte Minzblätter
  • 4 cl Rum
  • 280 g Mehl
  • 120 g Stärke
  • 4 TL Backpulver

Für das Topping

  • 125 g Butter
  • 125 g Puderzucker
  • 200 g Frischkäse (natur)
  • Saft von 1-2 Limetten
  • gehackte Minzblätter
  • einige Limetten und Minzblätter zum Verzieren

 

Bevor es losgeht, den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Muffinblech mit Muffinförmchen bestücken.

Für die Muffins: Die Butter und den braunen Zucker mit den Rührstäben der Küchenmaschine 5-10 Minuten kräftig schlagen, bis sich der Zucker größtenteils gelöst hat. Die Limetten heiß waschen, trocken reiben und die Schale abreiben. Anschließend  den Saft auspressen und zusammen mit dem Frischkäse, den gehackten Minzblättern und dem Rum zur Buttermasse geben. Die Eier nacheinander einrühren.

Mehl, Stärke und Backpulver vermischen. Die Rührstäbe gegen Knethaken austauschen und die Mehlmasse zum restlichen Teig geben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.

Den fertigen Teig auf die Muffinförmchen verteilen und das Blech im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten backen. Um zu kontrollieren, ob der Teig durchgebacken ist, könnt Ihr einfach mit einem Zahnstocher in den Teig stechen. Wenn die Masse am Stäbchen kleben bleibt, noch ein paar Minuten weiterbacken.

Für das Topping: Butter und Puderzucker zusammen mit den Rührstäben der Küchenmaschine einige Minuten auf höchster Stufe schaumig schlagen, anschließend den Frischkäse sowie einige gehackte Minzblätter und den Limettensaft dazugeben, alles gut verrühren. Die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen, auf den ausgekühlten Muffins verteilen und mit Limettenscheiben und Minzblättern verzieren. Prost und guten Appetit!

P.S. Das Rezept funktioniert natürlich auch ohne Rum 😉

 

 

Backen, Sistereck

Johannisbeerbaiser – kleiner Aufwand, großer Genuss

Johannisbeerbaiser – ein Kuchen, den ich mittlerweile fast im Schlaf beherrsche. Und von dem ich kaum genug bekommen kann 😀 Wenn der einmal vor mir steht, muss ich mich wirklich zusammenreißen, nicht gleich die Hälfte zu verputzen. Die Mischung aus einem Mürbeteig mit Mandelmasse, sauren Johannisbeeren und süßem Baiser ist einfach perfekt! Im Winter macht er Lust auf den Sommer und an heißen Tagen sind die sauren Beeren eine Erfrischung – und das bei wirklich überschaubarem Aufwand!

Deshalb verbringe ich in der Johannisbeersaison auch freiwillig einige Stunden damit, die Beeren zu pflücken, zu waschen, anschließend zu zupfen und dann abgewogen einzufrieren.

Was Ihr zum Nachbacken braucht:

  • 400 – 700 g Johannisbeeren

Für den Mürbeteig

  • 300 g Mehl
  • 200 g weiche Butter
  • 2 Eigelb
  • etwas Zucker

Für die Mandelmasse

  • 3 Eigelb
  • 100 g Zucker
  • 80 g gemahlene Mandeln
  • 50 ml Milch

Für das Baiser

  • 5 Eiweiß
  • 250 g Zucker

Bevor es losgeht, den Backofen auf 150 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Tartform (∅ 24 oder 26 cm) oder ein Backblech mit Butter einfetten.

Für den Mürbeteig: Aus Mehl, Butter, Eigelb und Zucker zunächst mit den Knetstäben der Küchenmaschine und anschließend mit der Hand einen glatten Teig kneten. Diesen gleichmäßig in der Tarteform oder auf dem Backblech verteilen und an den Rändern festdrücken. Wahlweise könnt Ihr den Teig auch in Frischhaltefolie verpackt eine halbe Stunde kalt stellen. Das Ausrollen gelingt so etwas leichter. Dabei sollte der ausgerollte Teig immer etwas größer als die gewünschte Form sein, damit Ihr auch hier einen Rand formen könnt.

Für die Mandelmasse: Die Mandeln mit Eigelb, Zucker und Milch in eine kleine Schüssel geben und mit einem Löffel gut durchrühren. Auf dem Mürbeteig verteilen und zusammen ungefähr 10 Minuten backen. Wenn Ihr das Blech aus dem Ofen holt, sollte die Mandelmasse nicht mehr flüssig sein. Ein paar Minuten abkühlen lassen.

Jetzt die Johannisbeeren auf dem vorgebackenen Teig verteilen, sodass der Boden komplett bedeckt ist. Wenn Ihr eine etwas kleinere runde Tarteform verwendet, reichen ca. 300 g Beeren. Für ein ganzes Blech solltet Ihr 600 – 700 g einplanen.

Für das Baiser: Für eine Tarteform reicht das Baiser aus 3 Eiweiß und 150 g Zucker, für ein Backblech braucht ihr die Masse aus 5 Eiweiß mit 250 g Zucker. Zunächst das Eiweiß mit einem Mixer (Rührstäbe) steif schlagen. Den Zucker nach und nach einrieseln lassen und einige Minuten weiter schlagen bis sich der Zucker gelöst hat. Es entsteht eine zähe Baisermasse. Diese auf den Beeren verteilen – je nach Bedarf mit einer Spritztüte oder einfach mit einem Löffel.  Den Kuchen noch ca. 15 Minuten backen bis das Baiser beginnt goldgelb zu werden.

15 bis 30 Minuten abkühlen lassen und dann heißt es: Ran an die Gabeln! Guten Appetit!