Backen, Sistereck

Berliner/Pfannkuchen/Kreppel/Krapfe

Berliner, Pfannkuchen, Kreppel, Krapfen. Unter welchen Namen kennt Ihr die mit Marmelade oder Pflaumenmus gefüllten Hefegebäckstücke? Bei uns zuhause hießen Sie Kreppel und wurden zu Karneval von meinem Papa selber gemacht. Natürlich durften dabei die beiden Exemplare, die statt mit Marmelade mit Senf und Ketchup gefüllt waren, nicht fehlen. Und ich kann es selber kaum glaube, aber es hat sich tatsächlich nie jemand gemeldet und beschwert. So schlecht können Sie also auch nicht geschmeckt haben.

Beim Bäcker bekommt man sie meist als Berliner, auch hier in Hessen. Als ich dann allerdings nach Berlin gezogen bin, stand ich vor dem Namensproblem. Und als ich das erste Mal beim Bäcker stand und jenes Gebäck kaufen wollte, habe ich ziemlich rumgestottert. Am Ende hab ich einfach mit dem Finger drauf gezeigt…

Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal selber Berliner gebacken (mein Mann rollt jetzt mit den Augen. Für Ihn als echten Berliner bleiben es einfach Pfannkuchen. Mit Kreppel kann er sich auch noch anfreunden. Aber Berliner, das geht nicht :D). Ich habe mich für die etwas weniger fettige Ofen-Variante entschieden und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Was Ihr zum Nachbacken braucht

Hefegebäck

  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 150 ml warme Milch
  • 20 g Butter
  • 40 g Zucker
  • 1 Ei
  • 350 g Mehl
  • 1 Prise Salz

Füllung

  • Pflaumenmus/Marmelade/Schokocreme
  • Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker zum Bestreuen

 

Für das Hefegebäck: Milch und Butter in einem Topf erwärmen (aber nicht kochen), bis die Butter geschmolzen ist und anschließend kurz abkühlen lassen. Die Hefe in der Mischung auflösen. Mehl, Salz und Zucker in einer großen Schüssel vermengen. Die lauwarme Milch-Butter-Hefe-Mischung und das Ei dazugeben und zuerst mit den Knethaken der Küchenmaschine und dann mit den Händen einen glatten, geschmeidigen Teig kneten. Sollte der Teig noch zu sehr (an den Händen) kleben, noch etwas Mehl hinzugeben. Allerdings nicht zu viel, denn der Teig soll ja möglichst soft bleiben. Den Teig abschließend zu einer Kugel formen und gut abgedeckt 1 –  2 Stunden gehen lassen.

Den Hefeteig gut durchkneten und in 8-10 Bällchen teilen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Ihr solltet auf genug Abstand zwischen den Bällchen achten, da diese beim Backen deutlich aufgehen. Den Teig nochmal für ca. 45 Minuten gehen lassen und den Backofen auf 160 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Die Hefe-Bällchen für 18-20 Minuten auf der mittleren Schiene des Backofens backen.

Für die Füllung: Die gewählte Füllung in einen Spritzbeutel mit schmaler Tülle füllen und ca. 1 EL in jeden Berliner spritzen. Anschließend noch einen bisschen Butter schmelzen, die Berliner damit bestreichen und mit Puderzucker bestreuen. Fertig.

Guten Appetit!

Backen, Sistereck

Amerikaner

Amerikaner – auch so eine Familientradition bei uns. Während unsere Mama zu unseren Geburtstagen immer mit dem Marmorkuchen beschäftigt war (Rezept gibt es hier), hat unser Papa immer Amerikaner gebacken. Lecker! Natürlich wurden sie auch verziert! Ganz individuell, lusitg, bunt. Für die Mitschüler auch gerne mal mit Rechenaufgababen 😀 Diese Geburtstagstradition hat sich nicht ganz so gut gehalten wie der Marmorkuchen, trotzdem werden auch die Amerikaner immer wieder gerne gebacken.

Und weil sie so schön zu verzieren sind, gibt es sie heute mal als Karnevals- oder Faschings-Version. Mit Smarties, Streuseln und Clowns-Gesichtern. Da macht das Essen doch gleich doppelt Spaß!

Zum Nachbacken braucht Ihr:

  • 2 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanille- oder Vanilinzucker
  • 125 g Butter
  • 300 g Mehl
  • 2 TL Backpulver

Bevor Ihr loslegt, den Backofen auf 170 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und Backpapier auf einem Backblech ausbreiten.

Eier, Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Mixer (Rührstäbe) einige Minuten kräftig aufschlagen bis alles schaumig ist. Das Backpulver unter das Mehl mischen und zu der schaumigen Ei-Butter-Masse dazugeben, mit den Knethaken einige Minuten vermengen. Die Masse sollte recht zäh, aber nicht trocken oder bröselig sein. Für den Fall, dass dies doch passiert ist, einfach einen Schluck Milch dazugeben und gut verrühren.

Den fertigen Teig mit einem Spritzbeutel oder einem Löffel in Kreisen mit ca. 7 cm Durchmesser auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Da die Amerikaner beim Backen noch deutlich aufgehen, solltet Ihr genügend Platz zwischen den einzelnen Kreisen lassen. Wir haben einen unterdurchschnittlich kleinen Ofen, deshalb bekomme ich nur 9 Amerikaner pro Runde auf ein Blech. Bei einem normal großen Backofen schafft Ihr vermutlich 12 bis 16 Stück. So oder so müsst Ihr mehr als eine Runde backen, also könnt Ihr bei der ersten auch einfach etwas vorsichtiger mit dem Absand sein und in der zweiten Runde dann bei Bedarf mehr Amerikaner auf dem Blech verteilen.

Das Backblech in der Mitte des Ofens einschieben und die Amerikaner 10 Minuten backen. Da sie nach dem Abkühlen noch nachhärten, dürfen sie sich noch etwas weich anfühlen, wenn Ihr sie aus dem Ofen nehmt.

Zum Verzieren braucht Ihr

  • ca. 250 g Puderzucker
  • einige EL heißes Wasser
  • etwas Zitonensaft
  • Zuckerstreusel, Smarties, Zuckerschrift oder wonach Euch sonst so der Sinn steht

Aus dem Puderzucker, dem Wasser und dem Zitronensaft einen dickflüssigen Zuckerguss anrühren. Dazu am besten nicht allen Puderzucker auf einmal verwenden, sondern die Masse nach und nach anrühren. Für den Fall, dass Ihr zu viel Wasser oder Zitronensaft verwendet habt, bleibt Euch dann noch ein bisschen Puderzucker zum Eindicken der Glasur. Die Amerikaner mit dem Zuckerguss einpinseln (oder mit einem TL darauf verteilen) und wenn Ihr mögt, noch mit Zuckerdeko verzieren. Wenn Ihr die Amerikaner mit Zuckerschrift verzieren wollt, solltet Ihr die Glasur zunächst 3-4 Stunden gut trocknen lassen.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachbacken!